Heinsius, Johann Ernst


1731 - 1794

Name: Heinsius, Johann Ernst
Nationalität: D
Lebensdaten: 1731 - 1794
Geburtsort: Ilmenau, Deutschland, 21.05.1731
Todesort: Erfurt, Deutschland, 18.10.1794 (begr.)
Beruf: Maler


Entgegen früheren Darstellungen, in denen der Weimarer Hofporträtist als Wanderkünstler beschrieben wurde, der überwiegend in Frankreich tätig war, unterscheidet man mittlerweile zwischen Johann Ernst und dessen jüngerem Bruder Johann Julius (1740-1812), der seit 1767 in Paris und Orléans lebte und dort auch die Töchter von Ludwig XV. gemalt hat.
Johann Ernst Heinsius, zunächst Schüler seines Vaters Johann Christian, wurde 1756 in dessen Nachfolge Hof- und Kabinettmaler der Fürsten von Sachsen-Hildburghausen. Er erteilte den beiden Prinzen Zeichenunterricht und erhielt die Aufsicht über das fürstliche Gemäldekabinett. Seit 1762 arbeitete er am Hof in Rudolstadt und schuf Wandbilder und Supraporten für die Heidecksburg. Im August 1772 trat er in Weimar unter Herzogin Anna Amalie seine Stelle als fürstlicher Kabinettmaler und Konservator der Großherzoglichen Gemäldegalerie an. Nach einem Aufenthalt in Hamburg zwischen 1781 und 1784, wo er zahlreiche Porträtaufträge der dort ansässigen Senatoren- und Kaufmannsfamilien erhielt, kehrte er nach Weimar zurück und unterrichtete an der Zeichenschule, deren Direktor Georg Melchior Kraus war.
Heinsius, der als der bedeutendste thüringische Bildnismaler der Goethezeit gilt, orientierte sich in seinem Porträtstil, in Bildaufbau und Maltechnik an dem Hannoveraner Hofmaler Johann Georg Ziesenis, von dem er mehrere Bildnisse kopiert hat (Frankfurt/Main, Goethe-Museum).

Meusel, Neue Miscellaneen, 9. St., 1799, S. 99-101; Meusel 2, Bd. 3, 1814, S. 98; Oulmont 1913; Thieme/Becker, Bd. 16, 1923, S. 307f.; Dauch-Schroeder 1937, S. 7-35.


Letzte Aktualisierung: 19.09.2018



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