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Wilhelm VIII. Landgraf von Hessen-Kassel



Wilhelm VIII. Landgraf von Hessen-Kassel


Inventar Nr.: GK 731
Bezeichnung: Wilhelm VIII. Landgraf von Hessen-Kassel
Künstler: Anton Wilhelm Tischbein (1730 - 1804), Maler/in
Dargestellt: Wilhelm VIII. Landgraf von Hessen-Kassel (1682 - 1760)
Datierung: um 1755/1760
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinwand
Maße: 129,5 x 101 cm (Bildmaß)
Provenienz:

Schloss Philippsruhe, Hanau

vermutlich im November 1786 von Hanau nach Kassel gelangt


Katalogtext:
Das Porträt von Wilhelm VIII. (1682-1760), das dem konventionellen Typus des barocken Feldherrnporträts folgt, ist eine Kopie nach einem Bildnis von Tischbein d. Ä. aus dem Jahr 1755 (Privatbesitz), das in mehreren Wiederholungen und Teilrepliken vorliegt (Lfd. Nr. 534, AZ 180, 1875/1623 a). Es zeigt den Landgrafen im Kniestück in Lebensgröße vor einer vom linken Bildrand überschnittenen Bastionsmauer und einer Reiterschlacht im Hintergrund. Den Oberkörper nach links gewandt mit dem Blick zum Betrachter, trägt er den Harnisch und den hermelingefütterten Mantel darüber. In der ausgestreckten rechten Hand hält er den Kommandostab, die linke umfasst den Degen. Die malerische Qualität des Gemäldes, vor allem bei dem weich modellierten Inkarnat und den einzelnen Details der Kleidung, spricht für die Hand Anton Wilhelm Tischbeins. Vermutlich malte er das Porträt, das aus Schloss Philippsruhe stammt, während seiner Zeit als Hofmaler in Hanau. Ein recht ähnlich gestaltetes Kniestück des Landgrafen, in etwas größerem Format, führte er 1758 für die Grafen zu Solms-Laubach aus, in deren Schloss in Laubach es heute noch hängt.
(S. Heraeus, 2003)


Archivalien:
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand [zusammengestellt von]: Verzeichniß der Gemälde auf Wilhelmshöhe im Kurfürstl. Schloß daselbst. 1815, Nr. 185.
Literatur:
  • Aubel, Carl: Verzeichnis der in dem Lokale der Neuen Gemälde-Gallerie zu Cassel befindlichen Bilder. Kassel 1877, S. 86, Kat.Nr. 1022.
  • Eisenmann, Oscar: Katalog der Königlichen Gemälde-Galerie zu Cassel. Nachtrag von C. A. von Drach. Kassel 1888, S. 393, Kat.Nr. 693.
  • Thieme, U. [Hrsg.]; Becker, F. [Hrsg.]; Vollmer, H. [Hrsg.]: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig 1907-1950, S. 205 (Bd. 33, 1939.
  • Luthmer, Kurt: Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und einer Auswahl ihrer Werke. Kassel 1934, S. 24, Kat.Nr. 117.
  • Vogel, Hans: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. Kassel 1958, S. 151, Kat.Nr. 731.
  • Solms, Ernstotto Graf zu: Anton Wilhelm Tischbein. Laubach 1958, S. 17, Kat.Nr. 3.
  • Flohr, Anna-Charlotte: Johann Heinrich Tischbein d.Ä. (1722-1789) als Porträtmaler mit einem kritischen Werkverzeichnis. München 1997, S. 296, Kat.Nr. W 12.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 170, 172, Kat.Nr. 148.
  • Merk, Anton: Anton Wilhelm Tischbein 1730 - 1804. Hanau 2004, S. 6, Kat.Nr. 1.1.
  • Rehm, Stefanie: Tischbein und die Kunst des "Goldenen Zeitlaters". Rezeptionsgeschichte(n) um 1800. Heidelberg 2020, S. 178.


Letzte Aktualisierung: 09.02.2022



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