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Sara Cotrell



Sara Cotrell


Inventar Nr.: GK 1051a
Bezeichnung: Sara Cotrell
Künstler: Anton Wilhelm Tischbein (1730 - 1804), Maler/in
Dargestellt: Sara Cotrell (um 1760)
Datierung: um 1770
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinwand, doubliert
Maße: 85,5 x 67,2 cm (unten ca. 1 cm umgeschlagen) (Bildmaß)
Provenienz:

erworben 1970 von Dr. Rolph Grosse, Frankfurt/Main


Katalogtext:
Das Porträt ist in Bildaufbau und Pose nahezu spiegelbildlich zum Pendantbildnis des Ehegatten gemalt (1875/1483). Sara Cotrell, geb. Cramer, Frau des Kommerzienassessors Pierre Cotrell, sitzt ebenfalls in einem Innenraum vor einer braunen Wand mit einem drapierten Vorhang und blickt zum Betrachter, den linken Arm auf einen seitlich neben ihr stehenden Konsoltisch gestützt. Ist der Kaufmann mit dem Lesen eines Briefes beschäftigt, so schaut sie – wie in vielen Damenbildnissen des 18. Jahrhunderts – von einer Handarbeit auf. In der linken Hand hält sie ein Occhischiffchen, das man für eine bestimmte Häkeltechnik verwendete. Auf dem Tisch liegen eine Schere, ein mit Goldstickereien verzierter, hellgrauer Pompadourbeutel und eine Metalldose.
Während das Porträt des Ehemanns von Blau-Gelb-Tönen bestimmt wird, sind es hier die dunkelgrüne Seidenbespannung des Armlehnstuhls und die hellgrau schimmernde Mantille mit braunem Pelzbesatz, die dem Bildnis eine eher kühle Farbigkeit verleihen. Einen farblichen Bezug zum Pendantbildnis stellt aber das blasse Rot des mit weißen Spitzen reich verzierten Kleides her, das im Vorhang zur Linken des Ehemanns wieder auftaucht.
Der Wohlstand der Kaufmannsfrau kommt nicht nur in der Kleidung, sondern auch in ihrem Schmuck zum Ausdruck. Um den Hals und um beide Arme liegen mehrreihige weiße Perlenketten. Zudem trägt sie Ohrringe aus geschliffenen Diamanten und einen dazu passenden Ring an der rechten Hand. Das grau gepuderte, hochgesteckte Haar wird von Haarnadeln in Blütenform und einer schwarzen Hahnenfeder geziert.
(S. Heraeus, 2003)


Literatur:
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 173, Kat.Nr. 151.
  • Merk, Anton: Anton Wilhelm Tischbein 1730 - 1804. Hanau 2004, S. 19, Kat.Nr. 3.2.


Letzte Aktualisierung: 11.01.2022



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