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Die Muse Terpsichore (Die neun Musen)



Die Muse Terpsichore (Die neun Musen)


Inventar Nr.: GK 701
Bezeichnung: Die Muse Terpsichore (Die neun Musen)
Künstler: Johann Heinrich d. Ä. Tischbein (1722 - 1789), Maler/in
Datierung: 1782
Geogr. Bezug: Kassel
Material / Technik: Leinwand
Maße: 37,7 x 46,7 cm (Bildmaß)
Provenienz:

im Auftrag von Landgraf Friedrich II.

1804 Schloss Wilhelmshöhe, Corps de logis, zweites Geschoss, in einem Vorzimmer der Bibliothek

1815 Schloss Wilhelmshöhe, Erdgeschoss, Marmorsaal

1829 Gemäldegalerie

Beschriftungen: Signatur: bez. r. (an einem Baum): J. H: Tischbein pinx. 1782


Katalogtext:
Terpsichore, die Muse des Tanzes, hält eine lange bunte Blumengirlande in den ausgebreiteten Armen. Ihr leicht zur Seite gedrehter Oberkörper mit dem in entgegengesetzte Richtung geneigten Kopf und dem linken erhobenen Arm suggerieren eine tänzerisch-graziöse Bewegung. Verstärkt wird dieser Eindruck durch ihr flatterndes, hellgelbes Gewand und das lange weiße Tuch, das über die linke Schulter fällt. Leuchtendrote und weiße Federn sowie eine Perlenkette mit einem schmalen Goldreif zieren ihr dunkles Haar und setzen zusammen mit der bunten Blumenkette einzelne Farbakzente innerhalb des vorwiegend von Grüntönen beherrschten Gemäldes.
Tischbein d. Ä. griff bei der Bildkonzeption im wesentlichen auf die von ihm einige Jahre zuvor ausgeführte Supraporte in Schloss Pyrmont zurück, wo Terpsichore auch – anders als in Tischbeins Supraporte in Schloss Wilhelmsthal – eine Blumengirlande in den Händen hält und Schellentambourin und Leier mit ihrem Namenszug im Hintergrund an einem Baum hängen.
(S. Heraeus, 2003)


Archivalien:
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand [zusammengestellt von]: Verzeichniß der Gemälde auf Wilhelmshöhe im Kurfürstl. Schloß daselbst. 1815, Nr. 89.
Literatur:
  • Döring, Wilhelm: Beschreibung des Kurfürstlichen Landsitzes Wilhelmshöhe bey Cassel. Kassel 1804, S. 15, Kat.Nr. 3-11.
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Versuch eines Verzeichnisses der kurfürstlich hessischen Gemälde-Sammlung. Kassel 1819, S. 129, Kat.Nr. 812.
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Verzeichniß der Kurfürstlichen Gemählde-Sammlung. Cassel 1830, S. 151, Kat.Nr. 939.
  • Aubel, Carl: Verzeichnis der in dem Lokale der Neuen Gemälde-Gallerie zu Cassel befindlichen Bilder. Kassel 1877, S. 75, Kat.Nr. 881.
  • Eisenmann, Oscar: Katalog der Königlichen Gemälde-Galerie zu Cassel. Nachtrag von C. A. von Drach. Kassel 1888, S. 382, Kat.Nr. 666.
  • Bahlmann, Hermann: Johann Heinrich Tischbein. Straßburg 1911, S. 74, Kat.Nr. 24.
  • Gronau, Georg: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Cassel. Berlin 1913, S. 69, Kat.Nr. 701.
  • Luthmer, Kurt: Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und einer Auswahl ihrer Werke. Kassel 1934, S. 19, Kat.Nr. 53-60.
  • Vom Rokoko zur Romantik. Kassel 1946, S. 4, Kat.Nr. 10.
  • Vogel, Hans: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. Kassel 1958, S. 156, Kat.Nr. 701.
  • Marianne Heinz [Bearb.]; Erich Herzog [Bearb.+ Hrsg.]: Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1722 - 1789), Kassel trifft sich - Kassel erinnert sich in der Stadtsparkasse Kassel. Kassel 1989, S. 191, Kat.Nr. A 23.
  • Tiegel-Hertfelder, Petra: "Historie war sein Fach". Mythologie und Geschichte im Werk Johann Heinrich Tischbeins d. Ä. (1722-1789). Worms 1996, S. 116, 367, Kat.Nr. G 105.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 258, Kat.Nr. 219.


Letzte Aktualisierung: 08.06.2020



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