Hiob wird von seinem Weib verspottet



Hiob wird von seinem Weib verspottet


Inventar Nr.: GK 987
Bezeichnung: Hiob wird von seinem Weib verspottet
Künstler: Venezianisch [2] (um 1700), Maler/in
Datierung: um 1700
Geogr. Bezug: Venedig
Material / Technik: Öl
Maße: 114 x 148,5 cm (Bildmaß)
Provenienz:

Vermächtnis Lily Freifrau Treusch von Buttlar-Brandenfels 1963


Katalogtext:
Hiob lebte im Lande Uz in Wohlstand und Gesundheit. Um seine Gottesfurcht auf die Probe zu stellen, durfte der Versucherengel ihm seine Herde und seine Kinder nehmen. Doch Hiob lobte den Willen Gottes. Da erhielt Satan Macht, ihm seine Gesundheit zu rauben und seine Haut mit Geschwüren zu bedecken. Seine Frau verspottete ihn und forderte ihn auf, Gott zu verfluchen. Doch Hiob tat es nicht und betete um Rettung, die ihm schließlich zuteil wurde. (Buch Hiob) * Ein weiteres Exemplar in der Staatsgalerie Stuttgart stammt von Nicola Grassi (1682 bis 1748; G. Ewald, Ausst. Kat. Das Jahrhundert Tiepolos, Stuttgart 1977/78 Nr. 32). GK 987 wurde von H. Voß als Variante von derselben Hand angesehen. An dieser Zuschreibung hielt Lehmann fest, erkannte aber bereits einen Epochenunterschied im Stil. Das Kasseler Bild eines älteren Venezianers hat noch Merkmale der tenebrosen Malerei des 17. Jhs. und wurde von Grassi im Stil des 18. Jhs. kopiert.
(B. Schnackenburg, 1996)


Literatur:
  • Voß, Hermann; Harms, Juliane: Romanische Schulen ausgestellt in der Gemäldegalerie Wiesbaden Sommer 1938. Gemäldesammlung Heinrich Scheufelen. Stuttgart-Oberleuningen. Wiesbaden 1938, Kat.Nr. 26.
  • Bott, Gerhard; Gronau, Georg; Herzog, Erich; Weiler, Clemens: Meisterwerke hessischer Museen. Die Gemäldegalerien in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden. Hanau 1967, S. 152.
  • Herzog, Erich; Lehmann, Jürgen M.: Unbekannte Schätze der Kasseler Gemälde-Galerie. Kassel 1968, S. 40.
  • Herzog, Erich: Die Gemäldegalerie der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel. Geschichte der Galerie von Georg Gronau und Erich Herzog. Hanau 1969, S. 64.
  • Lehmann, Jürgen M.: Staatliche Kunstsammlungen Kassel. Katalog 1. Italienische, französische und spanische Gemälde des 16.-18. Jahrhunderts. Fridingen 1980, S. 140.
  • Lehmann, Jürgen Michael: Italienische, französische und spanische Meister in der Kasseler Gemäldegalerie. Sonderdruck für die Staatlichen Kunstsammlungen Kassel. Melsungen 1986, S. 45.
  • Beisheim, Johannes; Ketelsen, Thomas: Bibelbilder (mit Erläuterungen zu Werken der Kasseler Gemäldegalerie Alte Meister von T. Ketelsen). Kassel 1992, Kat.Nr. 12.
  • Schnackenburg, Bernhard: Gemäldegalerie Alte Meister Gesamtkatalog. Staatliche Museen Kassel. 2 Bde. Mainz 1996, S. 304.
  • Gleisberg, Dieter: "Liebe zur Kunst und besonders zur Mahlerey". Die Gemäldesammlung des Leipziger Bankiers Gottfried Winckler, in: Leipziger Almanach 2011/2012, 2012, S. 117-196, S. 193.


Letzte Aktualisierung: 24.09.2021



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