Carl Franz und Maria Johanna Leopoldina von Stein zum Altenstein



Carl Franz und Maria Johanna Leopoldina von Stein zum Altenstein


Inventar Nr.: 1875/951
Bezeichnung: Carl Franz und Maria Johanna Leopoldina von Stein zum Altenstein
Künstler: Johann Andreas Herrlein (1723 - 1796), Maler/in
Dargestellt: Carl Franz von Stein zum Altenstein (1763 - 1834)
Maria Johanna Leopoldina von Stein zum Altenstein (1766 - 1823)
Datierung: 1769
Geogr. Bezug: Fulda
Material / Technik: Leinwand
Maße: 101 x 126 cm (Bildmaß)
incl. RSS 112 x 136,5 x 7 cm (Objektmaß)
Provenienz:

im 1816 begonnenen Porträtinventar verzeichnet mit dem Vermerk »Ist auf allerhöchsten Befehl im Jahr 1830 von Fulda angekommen«

Beschriftungen: Signatur: bez. o.Mitte: Carll Frantz/ gebohren den 3ten Januaris/ 1763; u.r.: Maria Johanna Leopoldina/ gebohren den 25t May 1766.


Katalogtext:
Ähnlich wie ihre beiden älteren Geschwister (1875/950) sind auch Carl Franz (1763-1834) und Maria Johanna Leopoldina (1766-1823), in ganzer Figur auf einem Steinblock sitzend, dem Betrachter frontal zugewandt. In grünem Jagdrock und gleichfarbigen Kniehosen symbolisiert Carl Franz den Herbst. Mit der geöffneten rechten Hand verweist er auf das senkrecht stehende Jagdgewehr und die Jagdbeute, ein Kaninchen, einen Singvogel und eine Ringeltaube. In der linken Hand hält er rötlich gefärbte Weintrauben, die er aus einem Obstkorb zieht, der in der Bildmitte zwischen den Geschwistern angeordnet ist – so wie das Rosenbouquet im Pendantbildnis. Die dreijährige Maria Johanna verkörpert den Winter. Sie ist in einen pelzverbrämten blauen Samtmantel gehüllt und trägt eine dazu passende Pelzmütze sowie silbergraue Pulswärmer. Mit der linken Hand hält sie einen schwarzen Schoßhund, der neben ihr auf einem roten Kissen sitzt.
Die Zweiteilung des Hintergrundes entspricht den unterschiedlichen Geschlechterrollen, wie sie in der Porträtmalerei des 18. Jahrhunderts formuliert wurden. Dem Mädchen, das vor einer grauen Steinwand sitzt, die zu einem prasselndem Holzfeuer leitet, ist das häusliche Ambiente zugeordnet. Mit dem Landschaftsausschnitt mit Weintraubenranken posiert der Junge dagegen vor der Außenwelt.
(S. Heraeus, 2003)


Literatur:
  • Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen/Freiherrlichen/Adligen Häuser. 1828ff, S. 517 (Teil A, 1938).
  • Kramer, Ernst: Fuldische Jahreszeiten als Gemälde und in Porzellan. In: Fuldaer Zeitung (1968), S.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 77-78, Kat.Nr. 55.


Letzte Aktualisierung: 29.10.2020



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