Jäger und Rehe im Wald
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Inventar Nr.:
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1875/1273 |
Bezeichnung:
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Jäger und Rehe im Wald |
Künstler:
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Johann Andreas Herrlein (1723 - 1796), Maler/in
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Datierung:
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um 1760/1770 |
Geogr. Bezug:
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Fulda |
Material / Technik:
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Leinwand |
Maße:
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46,5 x 86 cm (Bildmaß)
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Provenienz: | erworben 1929 von Heinrich Maluvius, Kassel |
Katalogtext:
Die als Pendantbilder gestalteten Landschaften (vgl. 1875/1274) zeigen aus unterschiedlicher Distanz einen Laubwald mit Rotwild. Hier ist eine stimmungsvolle Landschaftsszenerie mit einer Waldlichtung wiedergegeben, in der ein vornehm gekleideter Jäger steht. An den Stamm eines hohen Baumes gelehnt, blickt er in Richtung des Rotwildes, das er soeben mit seinem Gewehr erlegt hat. Während der getroffene junge Rehbock zusammenbricht, rennt die ihn begleitende Hirschkuh davon. Durch das Dickicht des Laubwaldes führt der Blick nicht in die Tiefe, sondern wird auf die vorderste Bildebene gelenkt, wo das Geschehen stattfindet. Der Jäger wird durch die Lichtführung und den weißen Stamm, vor dem er steht, zusätzlich hervorgehoben.
Als Hofmaler der Fürstbischöfe von Fulda wurde Herrlein mit Gemälden zum Jagdwesen beauftragt. Anders als in den Darstellungen der fuldischen Jagdgesellschaft, in denen die Jagdkunst als Teil des höfischen Zeremoniells vorgeführt wird, schildern die vorliegenden Pendantbilder die Schönheit der Natur- und Tierwelt. Herrlein war selbst Jäger und hat sich als solcher in einem Selbstbildnis von 1758 festgehalten (Fulda, Stadtschloss, Spiegelkabinett).
(S. Heraeus, 2003)
Literatur:
- Johann Andreas Herrlein und die barocke Malerei in Fulda. Fulda 1991, S. 205, Kat.Nr. 205.
- Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 79, Kat.Nr. 57.
- Priller, Julia M.; Priller, Wendelin H: Die Jagd der Fürstäbte und Fürstbischöfe von Fulda im 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur barocken Jagd- und Forstgeschichte. Fulda 2018.
Letzte Aktualisierung: 03.02.2023