Christus und Zachäus
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Inventar Nr.:
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1875/Anh. 146 |
Bezeichnung:
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Christus und Zachäus |
Künstler:
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Emanuel Johann Karl Wohlhaupter (1683 - 1756), Maler/in
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Datierung:
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um 1750 |
Geogr. Bezug:
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Fulda |
Material / Technik:
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Leinwand |
Maße:
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248 x 155 cm (Bildmaß)
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Provenienz: | vermutlich seit 1816 in kurfürstlichem Besitz, aber erst 1870 inventarisiert |
Beschriftungen:
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Katalogtext:
Als Jesus durch Jericho zog, war der von Gestalt kleine Zöllner Zachäus vorweggegangen und in einen Maulbeerbaum geklettert, um beim Andrang des Volkes den Herrn sehen zu können. Jesus rief ihn vom Baum herunter und kehrte in sein Haus ein (Lk 19, 2-6). Im Zentrum der Komposition erscheint Jesus, in rotem Gewand und blauem Mantel, umgeben von seinen Jüngern und anderen Begleitern, die aufmerksam ihre Blicke auf das Geschehen richten. Jesus hat die linke Hand erhoben und schaut zu Zachäus auf. Dieser steht auf einem hohen, efeuumrankten Baum, der nahezu das gesamte hochrechteckige Bildformat einnimmt. Den Blick auf Jesus gerichtet, wendet er sich mit der Geste der rechten Hand ihm zu. Im Hintergrund der Szene sind die Menschenmenge, die Jesus in einem langen Zug folgt, und die Befestigungsanlagen der Stadt zu erkennen.
Der Kopf des Zachäus ist typisch für Wohlhaupters Malerei, der ein sich wiederholendes Repertoire an Personentypen und charakteristischen Köpfen verwendete: die Männerköpfe sind zumeist bärtig, mit vorspringendem Kinn und weit geöffneten Augen; ferner zeichnen sich die Figuren durch lange schmale Hände aus.
(S. Heraeus, 2003)
Literatur:
- Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 353-354, Kat.Nr. 331.
Letzte Aktualisierung: 21.04.2020