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Bildnis des Filips de Flines



Bildnis des Filips de Flines


Inventar Nr.: GK 461
Bezeichnung: Bildnis des Filips de Flines
Künstler: Gérard de Lairesse (1640 - 1711), Maler/in
Dargestellt: Filips de Flines (1640 - 1700)
Datierung: 1682
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinwand
Maße: 141 x 115 cm (Bildmaß)
Provenienz:

erworben 1827 durch Wilhelm II. auf der Versteigerung Campe; Leipzig

Beschriftungen: Signatur: G. Lairesse f anno 1682


Katalogtext:
Der Dargestellte trägt einen braunseidenen Kimono, ein Gewand, das durch den Handel mit Japan seit den 1660er Jahren nach Holland kam und ein begehrter Modeartikel wurde. Über einem Stadtplan von Amsterdam hält er einen Kompaß, das Buch daneben mit der Aufschrift >>Groot B<< könnte eine Schrift des Völkerrechtlers Hugo Grotius sein, der zur Verteidigung des holländischen Welthandels die Forderung nach Freiheit der Meere erhoben hatte. Frühere Bestimmungen als der Festungsbaumeister Vauban oder der bereits 1619 geborene deutsche Dichter Philipp von Zesen waren nicht schlüssig. Überzeugender, auch wegen der Attribute, ist der Vorschlag von Roy, der den Dargestellten unter Hinweis auf eine Porträtskizze im Rijksprentenkabinet Amsterdam (Roy 1992, Nr. D 24) mit Filips de Flines identifiziert, einem gebildeten Amsterdamer Textilkaufmann und Kunstsammler, von dem Lairesse bedeutende Aufträge erhielt.
(B. Schnackenburg, 1996)


Literatur:
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Verzeichniß der Kurfürstlichen Gemählde-Sammlung. Cassel 1830, S. 102, Kat.Nr. 604.
  • Auszug aus dem Verzeichnisse der Kurfürstlichen Gemälde-Sammlung. Kassel 1845, S. 62, Kat.Nr. 604.
  • Aubel, L.; Eisenmann, Oscar: Verzeichniß der in der Neuen Gemälde-Galerie zu Cassel befindlichen Bilder. 2. Aufl. Kassel 1878, S. 58, Kat.Nr. 604.
  • Eisenmann, Oscar: Katalog der Königlichen Gemälde-Galerie zu Cassel. Nachtrag von C. A. von Drach. Kassel 1888, S. 271, Kat.Nr. 425.
  • Voll, Karl: Die Meisterwerke der königlichen Gemälde-Galerie zu Cassel. München 1904.
  • Gronau, Georg: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Cassel. Berlin 1913, S. 36, Kat.Nr. 461.
  • Gronau, Georg; Luthmer, Kurt: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. 2. Aufl. Berlin 1929, S. 42, Kat.Nr. 461.
  • Luthmer, Kurt: Staatliche Gemäldegalerie zu Kassel. Kurzes Verzeichnis der Gemälde. 34. Aufl. Kassel 1934, S. 3.
  • Voigt, Franz: Die Gemäldegalerie Kassel. Führer durch die Kasseler Galerie. Kassel 1938, S. 65, Kat.Nr. 461.
  • Vogel, Hans; Bode, Arnold; Schuh, Ernst: Gemälde der Kasseler Galerie kehren zurück. Ausstellung Kunsthistorisches Museum Wien 20.12.1955 - 5.2.1956, Hessisches Landesmuseum Kassel 18.3.1956 - 30.9.1956. Kassel 1955, S. 15-16, Kat.Nr. 30.
  • Trautscholdt, E.: Zur Geschichte des Leipziger Sammelwesens. Leipzig 1957, S. 251 Anm. 51.
  • Vogel, Hans: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. Kassel 1958, S. 84, Kat.Nr. 461.
  • Bott, Gerhard; Gronau, Georg; Herzog, Erich; Weiler, Clemens: Meisterwerke hessischer Museen. Die Gemäldegalerien in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden. Hanau 1967, S. 144.
  • Herzog, Erich: Die Gemäldegalerie der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel. Geschichte der Galerie von Georg Gronau und Erich Herzog. Hanau 1969, S. 56.
  • Schnackenburg, Bernhard: Gemäldegalerie Alte Meister Gesamtkatalog. Staatliche Museen Kassel. 2 Bde. Mainz 1996, S. 167.


Letzte Aktualisierung: 11.11.2020



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